Der westliche Hafen von Korinth im Saronischen Golf war aufgrund seiner Lage in Stadtnähe und der neuartigen Einrichtungen einer der wichtigsten Häfen der Antike. In der Marinestation von Lechaion wurden die berühmten Korinthischen Trieren gebaut.
Photos
Der westliche Hafen von Korinth im Saronischen Golf war aufgrund seiner Lage in Stadtnähe einer der wichtigsten Häfen der Antike. Der andere Hafen im Golf von Korinth war Kechrees. Die Häfen wurden nach Kechrias und Lechis benannt, den mythischen Zwillingssöhnen von Poseidon und Peirene, der Tochter des Flussgottes Acheloos.
Die beiden Hauptbauphasen des Hafens Lechaion werden auf die archaische Zeit (6. Jahrhundert v. Chr.) und die römische Zeit (1. Jahrhundert n. Chr.) datiert. Der Hafen wurde auch in der frühchristlichen Zeit weiter genutzt, wie die große frühchristliche Basilika, die in der Nähe der Küste ausgegraben wurde, beweist.
Die ersten Bauarbeiten wurden in der frühen archaischen Zeit durchgeführt, infolge der strategischen Entscheidung zur Gründung korinthischer Kolonien im Westen, weshalb der Hafen auch nach Westen ausgerichtet ist.
Die Korinther erhöhten die Kapazität und investierten in die Sicherheit des Hafens mit Arbeiten, die als Wunder der Technik der damaligen Zeit galten. Sie wurden erst von den Karthagern und dann von den Römern kopiert, die ähnliche Arbeiten an anderen Häfen durchführten.
Der Hafen Lechaion war künstlich angelegt und zeichnete sich durch seinen Bereich für Seehandel und seine Marinestation aus. Er war, wie auch die Stadt Korinth, durch das Hexamilion (Sechs-Meilen-Mauer) geschützt, wobei der Zutritt über einen gepflasterten Weg, der Lechaion-Straße, gewährleistet wurde. Entlang des Hafens wurden Steinkais, Molen, Wellenbrecher, Rampen, Lagerhäuser und andere Einrichtungen gebaut, um Waren abzufertigen und zu lagern, die von und zu den korinthischen Kolonien befördert wurden.
In der Marinestation Lechaion gab es mehrere Werften. Dort wurden Trieren nicht nur für Korinth, sondern auch für andere Stadtstaaten gebaut. So entstand die erste Marineschiffbauindustrie. Ihre Größe wird durch die Tatsache deutlich, dass im Jahr 334 v. Chr. Korinth 160 voll ausgestattete Trieren zur Flotte Alexanders des Großen beisteuerte.
Die frühchristliche Lechaion-Basilika (Leonidis)
Sie ist das wichtigste frühchristliche Denkmal auf dem Peloponnes und die längste Basilika Griechenlands (220 m). Die Basilika erstreckt sich über eine Fläche von 11.000 m2 und liegt im westlichen Arm des antiken Hafens Lechaion. Sie ist dem Bischof von Athen Leonidis und den sieben Frauen, die um die Mitte des 3. Jahrhunderts mit ihm den Märtyrertod erlitten, gewidmet. Sie ist dreischiffig mit fünfschiffigem Querhaus und Kuppel, Narthex, doppeltem Atrium, Baptisterium und vielen Vorräumen. Die Böden waren mit weißen Marmorplatten ausgelegt. Besonders kunstvoll war auch die plastische Dekoration der Basilika. Über den Denkmalbereich sind vereinzelte architektonische Elemente verstreut, während andere im Archäologischen Museum von Korinth ausgestellt sind.
Standort
Finden Sie Ihr Reiseziel in der nachfolgenden interaktiven Karte.