Die drei Siedlungen von Trikala Korinthias an den Hängen des Ziria-Gebirges sind ein berühmtes Reiseziel und Ausgangspunkt für Aktivitäten und Wanderungen im Gebiet des Berglands von Korinthien.
Trikala Korinthias liegt an den Hängen von Ziria auf einer Höhe von 900 bis 1100 m und ist historisch mit der Zahl 3 verbunden. Laut einer Schrift des Patriarchen von Jerusalem Chrysanthos Notaras aus dem Jahr 1716 erhielt es seinen Namen von seinen drei Vorzügen: den zahlreichen Gewässern, den Weinreben, aus denen der lokale Wein hergestellt wird, und der gesunden Luft. Auch die Siedlungen sind drei: Ano, Mesaia und Kato Trikala. Sie sind zwischen Tannen, Platanen und Kiefern gebaut, verfügen über Quellen und Brunnen, aus Stein gebaute Plätze und bieten einen tollen Blick auf die umliegenden Berge und das Meer.
Es lohnt sich zu jeder Jahreszeit den Ort zu besuchen. Wenn es schneit, erinnert die Landschaft an die Schweiz. Im Herbst genießt man das Farbenfest der Laubblätter. Im Frühling kommt eine wunderschöne Blumenpalette hinzu. Das Ziria-Gebirge, das nur einen Steinwurf entfernt liegt, und die nahegelegenen Sehenswürdigkeiten runden das wunderschöne Reiseziels ab.
Wenn man den Wanderweg „Archaio Myssaion“ entlanggeht, gelangt man von Mesaia nach Ano Trikala (45 Minuten).
Ano Trikala. Aufgrund der Lage der Siedlung auf einer Höhe von 1100 m hat man von jedem Punkt aus eine herrliche Aussicht und befindet sich inmitten von Pappeln, Platanen, Zedern, Tannen und Maulbeeren. Wenn man das Dorf während der Türkenherrschaft besucht hätte, würde man verstehen, warum man es „Archontomachalas“ (Herrenviertel) nannte. Überall gab es hohe Türme und beeindruckende, große Häuser angesehener Familien, unter anderem von Frantzis, Petroutsopoulos, Pastrikoulas und Kyrnikolas. Heute steht noch das Herrenhaus der Dasaioi (1806), aber das imposanteste ist das dreistöckige Haus der namhaftesten Familie von allen: Der Familie Notaras. Es ist ein bedeutendes Beispiel einer befestigten Residenz während der Türkenherrschaft, die aus einer Kombination aus Stein- und Holzmauerwerk besteht und vermutlich in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts gebaut wurde. Seit 1962 ist sie vom Kulturministerium als geschütztes historisches Denkmal eingestuft.
Neben der Notaras-Residenz befindet sich die Kirche, die dem Heiligen Gerasimos Notaras gewidmet ist. Etwas weiter entfernt befindet sich die Kirche des Heiligen Nikolaos, des Schutzpatrons des Dorfes.
Die Familie Notaras und ihre Residenz. Die Familie Notaras war gesellschaftspolitisch und wirtschaftlich besonders einflussreich in Korinthien. Dieser Zweig der Familie ließ sich ab Ende des 15. Jahrhunderts in der Region nieder. Viele ihrer Mitglieder entwickelten sich zu wichtigen Persönlichkeiten der orthodoxen Kirche, während andere sich aktiv an der Orlow-Revolte beteiligten und eine wichtige Rolle in der Revolution von 1821 spielten. Eine führende Persönlichkeit dieser Zeit war der Gemeindevorsteher Panoutsos Notaras (1740/1752–1849), der auch an der Gründung des neuen griechischen Staates beteiligt war.
Man nimmt an, dass im Haus neben der Notaras-Residenz in Ano Trikala Korinthias 1509 der Heilige Gerasimos Notaras geboren wurde (sein Name wird mit dem zweiten Sohn von Dimitrios Notaras, Georgios, in Verbindung gebracht). Er entwickelte sich zu einem wichtigen Vertreter des orthodoxen Mönchtums und der Askese. Er gründete 1561 das Kloster Neu-Jerusalem in Kefalonia und erlangte als charismatische spirituelle Persönlichkeit großen Ruhm. Als er 1579 starb, blieb sein toter Körper intakt. Er wurde 1622 vom Ökumenischen Patriarchat als Heiliger anerkannt und ist der Schutzpatron von Kefalonia.
Das berühmte Notaras-Haus beherbergte viele Reisende des frühen 19. Jahrhunderts. Unter den Gästen von Panoutsos Notaras war auch Lord Byron, der mit Bewunderung schrieb, dass er die größte Privatbibliothek besaß, die er in Griechenland gesehen habe. Im Jahr 1840 waren König Otto und Amalia zu Gast.
Der Hauptplatz von Mesaia Trikala ist am Wochenende von Leben erfüllt. Der Ort hat eine gute touristische Infrastruktur mit traditionellen Pensionen, Tavernen, Cafés usw. Sie können die Kirche der Verklärung Christi mit der Ikone des Prodromos aus dem Jahr 1816 bewundern. Weiter oben in der Siedlung befindet sich die Kirche der Maria Himmelfahrt (vermutlich aus dem Jahr 1700). In Mesaia Trikala gab es ebenfalls Herrenhäuser (von Zouzoulas, Kakridis, Tsaldaris usw.), allerdings heißt es, dass die Familien, die sie bewohnten, nicht so mächtig waren wie die von Ano Trikala.
In Kato Trikala erhebt sich die renovierte Kirche des Heiligen Dimitrios aus dem Jahr 1697. Der schöne, aus Stein gebaute Platz der Siedlung liegt im Schatten von jahrhundertealten Platanen. Auch hier gibt es eine gute touristische Infrastruktur und zahlreiche Brunnen, an denen man sich nach dem Spaziergang durch das Dorf erfrischen kann.
In Mesaia Trikala Korinthias beginnen Trekking- und Bergsteigerrouten durch Megali Ziria und das Flambouritsa-Tal. Dort gibt es auch Veranstalter von Ausritten mit Pferden.
Das Dorf liegt etwa 145 km von Athen entfernt.
Unterkunft und Gastronomie
Trikala Korinthias ist seit Jahren ein beliebtes Reiseziel für Urlaub oder Wochenendausflüge (die ersten beiden Hotels wurden zwischen 1920 und 1930 gebaut). In allen Ortsteilen gibt es Pensionen und Chalets aus Stein und Holz, Resorts und Luxushotels. Sie finden Tavernen, traditionelle Lokale, Cafés und Geschäfte. Zu den Spezialitäten gehören verschiedene Fleischgerichte, die auf vielfältige Weise zubereitet werden: Lamm-Gioulbasi, Lammzunge in Zitronensoße, Spetzofai, Bratwurst vom Wildschwein, Schweinshaxe, Schweinebraten im Keramiktopf usw. Ein besonderes Gericht ist „Bourbouli“ (Lammkeule, gewürfelt, in roter Soße). Sie können auch andere traditionelle Spezialitäten probieren – handgemachte Pites, traditionellen Bohneneintopf, Kayanas (Rührei nach griechischer Art) …Sie finden alles, was das Herz begehrt!
Die Einheimischen produzieren Korinthen, Wein und Öl.
Nahegelegene Sehenswürdigkeiten
Die Straße nach Karya, das auf einer Höhe von 1300 m liegt, beginnt in Mesaia Trikala. Nach einer kurzen, schönen Strecke erreicht man das Dorf, das einen tollen Blick auf Ziria und die Region bietet. Die byzantinische Kirche der Maria Himmelfahrt zählt zu den historischen Denkmälern und wurde vermutlich im 13. Jahrhundert gebaut. Ein weiteres traditionelles Dorf der Gegend ist Manna, von wo aus der Wanderweg nach Megali Ziria beginnt.
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