Lagadia wurde von den berühmten lokalen Handwerkern amphitheatrisch am Hang des Mainalon-Gebirges gebaut und ist ein seltenes Beispiel einer traditionellen arkadischen Siedlung.
Die berühmten Handwerker aus Lagadia haben die Architektur des modernen Griechenlands geprägt, und zwar nicht nur auf dem Peloponnes, sondern auch an vielen anderen Orten, indem sie in Gruppen reisten. In ihrer Heimatstadt, wo es auch ein dem Baumeister aus Lagadia gewidmetes Denkmal gibt, kam ihre Kunst in ihrer ganzen Pracht zum Ausdruck.
Das amphitheatrisch angelegte Dorf erreicht man über die Hauptstraße von Tripoli nach Pyrgos und es lohnt sich, einen Halt einzulegen, um es zu bewundern: Zwei- bis vierstöckige Steinhäuser mit Ziegeldächern erstrecken sich auf der Nordwestseite des Mainalon-Gebirges auf einer Höhe von 950 m über der Schlucht des Flusses Touthoa.
Das Dorf wurde 1978 zur traditionellen Siedlung erklärt und die Häuser wurden ab 1840 gebaut. Das Handwerk wurde von Generation zu Generation weitergegeben und morphologisch weiterentwickelt, sodass Experten heute die Gebäude datieren können.
Das Dorf ist von Kopfsteinpflastern durchzogen, die zu einem Spaziergang durch die verschiedenen Ortsteile einladen. Am höchsten Punkt des oberen Ortsteils, wo sich die Kirche der Heiligen Dreifaltigkeit (Agia Triada) befindet, reicht der Blick bei klarem Wetter bis nach Katakolo und Zakynthos.
Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Lagadia gehört die Kirche des Heiligen Prodromos aus dem Jahr 1808. Es handelt sich um eine der wenigen noch erhaltenen Kirchen der Gegend aus der vorrevolutionären Zeit und besitzt an ihrer Außenwand wunderschöne Steinmetzereien. Die Taxiarches-Kirche an der Hauptstraße stammt aus derselben Zeit. Sie ist die Hauptkirche der Siedlung und daneben befindet sich eine kunstvolle Steinuhr aus dem Jahr 1910. Ein weiteres Gebäude von besonderer Architektur ist das Gymnasium. Es stammt aus dem Jahr 1868 und ist seit 2020 als geschütztes historisches Denkmal ausgewiesen.
In Lagadia sticht das Haus der legendären Familie Deligiannis hervor, das ebenfalls unter Denkmalschutz steht. Aus der Familie stammten die Ministerpräsidenten Nikolaos und Theodoros Deligiannis. Vor und während der Revolution von 1821 trafen sich dort Partisanenführer und Mitglieder der Filiki Eteria (Geheimbund griechischer Patrioten und Philhellenen). Das Gebäude, wie auch das ganze Dorf, wurde 1825 von Ibrahims Armee niedergebrannt. In seiner ursprünglichen Form war es mit Türmen ausgestattet, während die Schießscharten auf der Außenseite noch erkennbar sind.
Unterhalb von Lagadia liegt die alte Siedlung Agios Nikolaos, wo die Wassermühle von Boufi jahrelang zum Waschen von Teppichen und Textilien verwendet wurde.
„Anthi tis Petras“ (Steinblumen)
Seit 13 Jahren leistet der gemeinnützige Verein „Anthi tis Petra“ bei der Hervorhebung des historischen, architektonischen und kulturellen Erbes von Lagadia und der Ausbildung junger Handwerker großartige Arbeit (https://anthitispetras.gr). In der zweiten Julihälfte veranstaltet der Verein die „Steinfeste“ mit einem vielseitigen Programm aus Workshops, Seminaren, Führungen und künstlerischen Aktivitäten.
Wussten Sie
Abschnitt 8 des Wanderwegnetzes Menalontrail führt durch Lagadia und verbindet es mit Valtesiniko.
Die Orte liegen an der Straße von Tripoli nach Pyrgos in Ilia und sind etwa 21 km von Vytina entfernt.
Es gibt einige wenige Hotels, Tavernen und Café-Bars.
Standort
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