Es handelt sich um einen der reichsten mykenischen Friedhöfe auf dem Peloponnes, der von 1.500 bis 1.180 v. Chr. ununterbrochen genutzt wurde, und muss zu einem wichtigen mykenischen Zentrum wie dem benachbarten Midea gehört haben.
Es handelt sich um einen der reichsten mykenischen Friedhöfe auf dem Peloponnes, der von 1.500 bis 1.180 v. Chr. ununterbrochen genutzt wurde, und muss zu einem wichtigen mykenischen Zentrum wie dem benachbarten Midea gehört haben.
Bei den Ausgrabungen ab Ende der 1930er Jahre wurden insgesamt ein Gewölbegrab und sechzehn eng beieinander liegende Kammergräber freigelegt. Es wurden zahlreiche Fundstücke entdeckt, die auf die hohe soziale Stellung der Toten hinweisen. Vor allem im Gewölbegrab wurden Gefäße aus Gold, Silber und Bronze entdeckt, von denen eine goldene Flasche mit dem Abdruck einer Meereslandschaft und ein Rhyton (Behälter für Trinkflüssigkeiten oder Choes bei Ritualen) aus Straußenei besonders hervorzuheben sind. Außerdem kamen Schmuckstücke aus Gold und Halbedelsteinen, Waffen aus Bronze und eine beeindruckende Sammlung von Siegelsteinen ans Licht.
Die Gräber unterscheiden in Form und Größe. Sie wurden über lange Zeiträume und für mehrere Bestattungen verwendet. Drei Paare von Pferden, die in der Nähe der Gräber begraben waren, lieferten den Archäologen wichtige Hinweise auf die mykenischen Bestattungsrituale.
1960 wurde das „Grab der Rüstung“ von griechischen und schwedischen Archäologen (N. Verdelis und Paul Astrom) untersucht. Die berühmte Rüstung von Dendra ist 3.400 Jahre alt und man kann sie zusammen mit anderen beweglichen Funden aus dem Friedhof im Archäologischen Museum von Nafplio bewundern. Sie wiegt 15 kg und besteht aus einer Legierung aus Kupfer und Zinn. Den Forschern nach muss sie einem Oberbefehlshaber oder hochrangigen Offizier gehört haben.
Wussten Sie
Weitere Funde aus dem mykenischen Friedhof von Dendra findet man im Nationalen Archäologischen Museum von Athen in der Abteilung der Mykenischen Sammlung.