Es lohnt sich, das Bergland von Arkadien zu besuchen, um eine Wanderung durch die Schlucht des Flusses Lousios zu unternehmen. Sie wurde zur archäologischen Stätte sowie zu einem Gebiet von „besonderem ökologischen Wert“ erklärt.
Es lohnt sich, das Bergland von Arkadien zu besuchen, um eine Wanderung durch die Schlucht des Flusses Lousios zu unternehmen, die zur archäologischen Stätte sowie zu einem Gebiet von „besonderem ökologischen Wert“ erklärt wurde.
Lousios ist einer der schönsten Flüsse des Peloponnes. Dem Reisenden Pausanias nach, hat er das kälteste Wasser unter den Flüssen, die im Winter nicht zufrieren. Die Quellen befinden sich auf dem Karkalous-Plateau und das Wasser mündet nach einer 23 km langen Strecke im Fluss Alfios, in der Nähe von Karytaina. Aufgrund der starken Strömung wurde der Fluss in der vorindustriellen Zeit von den Einwohnern als Energiequelle für den Betrieb von Wassermühlen, Wäschereien, Getreidemühlen und Schießpulvermühlen genutzt. Eine davon befindet sich im benachbarten Dorf Dimitsana und spielte während der Revolution von 21 eine wichtige Rolle, da sie für die Versorgung der griechischen Freiheitskämpfer mit Munition genutzt wurde. Neben der Schießpulvermühle kann man im Wasserkraft-Freilichtmuseum von Dimitsana auch andere vorindustrielle Bauten besichtigen und mehr über deren Betrieb erfahren.
Der reizvollste Teil des Gebiets, durch das der Fluss fließt, ist die 15 km lange Schlucht mit den riesigen Kalksteinfelsen, die durch Regen und Feuchtigkeit geschwärzt wurden. Sie ragen aus der dichten Vegetation empor und sorgen für staunende Blicke bei den Wanderern. Dasselbe galt vor einigen Jahrhunderten auch für die Asketen und Einsiedler, die sich in den Höhlen der steilen Klippen zurückzogen. Aus den Einsiedeleien entstanden später die Klöster Filosofos, Prodromos und Kalami.
Der einzige Weg, die herrliche Landschaft der Schlucht zu genießen, ist sie zu durchwandern.
Ein kurzer und beliebter Wanderweg am Lousios ist der zwischen den Klöstern Prodromos und Filosofos (45 Minuten – 1 Stunde). Man kann vom Kloster Prodromos aus starten und durch die besonders prächtige Natur nach unten wandern. Die ganze Strecke lang hört man das Rauschen des Wassers und sobald man den Fluss erreicht, kommt beim Anblick der Landschaft pures Glücksgefühl auf. Anschließend geht man über die Brücke und wandert auf der gegenüberliegenden Seite der Schlucht weiter, um zunächst das beeindruckende Denkmal des Alten Filosofos-Klosters und dann das Neue Kloster zu besichtigen (Abschnitt 1 des Menalontrail-Netzwerks).
Sehr schön ist auch der Wanderweg, der von Stemnitsa aus, am Kloster Prodromos vorbei, zum antiken Gortyn führt. Nach dem Kloster verläuft der Wanderweg entlang des Westufers des Flusses.
Flora, Fauna und Brücken
Die üppige Vegetation der Lousios-Schlucht besteht aus Lorbeerbäumen, Ahornbäumen, Sträucher, Weiden, Stechpalmen, Myrten, Platanen, Ulmen, Pappeln, Tannen, wilden Olivenbäumen usw. Ebenso beeindruckend ist auch die Fauna mit verschiedenen Reptilien-, Vogel-, Fisch- und Säugetierarten, die hier das ganze Jahr über Unterschlupf finden.
Entlang des Lousios gibt es hauptsächlich Bogenbrücken, unter denen die Kontos-Brücke besonders eindrucksvoll ist, und im antiken Gortyn die Kokori-Brücke. Sie stammt aus dem Jahr 1880, ist einbogig und besitzt islamische Elemente.
Wussten Sie:
In der Antike wurden an den Ufern des Flusses die Städte Teuthis, Maratha, Brenthe und das antike Gortyn mit dem Asklepiostempel errichtet.
Die Wanderwege sind ausreichend markiert. Aus Sicherheitsgründen sollte man jedoch nach starken und anhaltenden Regenfällen den Abstieg in die Schlucht unbedingt meiden.
Lousios ist ideal zum Rafting geeignet: Die Wasserroute beginnt an der Brücke in der Nähe von Atsicholos und endet an der Steinbrücke von Koukos.
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