Koroni ist an einem Arm des westlichen Messenischen Golfs gebaut und konnte im Laufe der Zeit viele Elemente der traditionellen Architektur aufrecht erhalten. Die zweistöckigen Gebäude mit Ziegeldächern, Giebeln und eleganten Balkonen, die weiß getünchten stufigen Kopfsteinpflaster und die blumengeschmückten Innenhöfe erinnern an eine Inselsiedlung.
Die Burgstadt von Koroni, die durch die Burg von Koroni (die von den Venezianern Coron genannt wurde) geschützt wurde, und jene vonMethoni, wurden die „Augen Venedigs“ genannt und waren von großer strategischer Bedeutung. Ihre Blütezeit dauerte vom 13. bis zum 17. Jahrhundert und ihre Häfen spielten eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des Handels mit dem Osten. Neben dem Exporthandel entwickelte sich in Koroni auch das Handwerk.
Der Mittelpunt des Ortes ist der zentrale Platz mit den Palmen und der Kirche des Heiligen Dimitrios im heptanesischen Stil aus dem Jahr 1864. Der beliebteste Ort unter den Besuchern ist die Strandpromenade mit der Mole. Heute ist sie voller Fischtavernen, Cafés, Konditoreien, Ouzerien und spazierenden Menschen.
Die Geschäfte befinden sich auf der Straße Kato Dromos, die parallel zur Strandpromenade verläuft.
Die Kultur des Geschmacks. Koroni wurde zusammen mit 6 anderen Städten (in Zypern, Kroatien, Marokko, Portugal, Italien und Spanien) als wichtige Gemeinde ausgewählt, die die Bedingungen für die Förderung und den Schutz der mediterranen Ernährung erfüllt, welche als „immaterielles Kulturerbe“ der UNESCO gilt (https://mediterraneandietunesco.org).
In den Geschäften mit lokalen Produkten findet man die berühmten köstlichen Koroneiki-Oliven, Olivenöl, lokale Weine, Rosinen und viel mehr.
Die Töpferkunst war Teil der Volkskultur der kleinen Stadt. Die Handwerker spezialisierten sich auf die Herstellung großer Tongefäße, den sogenannten Tzares, um Produkte vom Hafen zu transportieren oder zu verkaufen. Heute werden Miniaturen davon verkauft.
Ein Stückchen Geschichte. Pausanias erwähnt zwei Versionen in Bezug auf den Namen des antiken Koroni. Einer von ihnen zufolge, erhielt der Ort seinen Namen von einer Kupfermünze mit der Darstellung einer Krone, die beim Ausheben der Mauerfundamente gefunden wurde. Es wird außerdem gesagt, dass der ursprüngliche Name Koroneia lautete und vom Gründer der Siedlung Epimilides gegeben wurde, der aus dem böotischen Koroneia stammte. Da sich die Einheimischen nicht an den Namen gewöhnen konnten, wurde daraus Koroni. An der Stelle der heutigen Siedlung befand sich das antike Asini von Messenien, in dem sich Bewohner der Argolis aus der Fraktion der Oligarchen niederließen, als die Demokraten von Argos sie als Verräter und Verbündete der Lakedaimonier vertrieben. Etwas weiter nördlich, in Petalidi, befand sich das antike Koroni.
In Koroni hat die Maniatakeion-Stiftung ihren Sitz. Die gemeinnützige Stiftung ist in einem beeindruckenden neoklassizistischen Gebäude untergebracht. Es wurde 1995 vom Wirtschaftswissenschaftler und Unternehmer Dimitris Maniatakis und seiner Frau, der Schriftstellerin Eleni Tagonidis-Maniatakis, gegründet. Ihre Mission ist die systematische Hervorhebung der historischen und kulturellen Präsenz von Koroni in der langen Geschichte des Hellenismus und die Unterstützung des wirtschaftlichen und sozialen Fortschritts der Einwohner. Sie pflegt Kooperationen mit Universitäten in Griechenland und im Ausland, vergibt Stipendien usw. (www.maniatakeion.gr).
Schauen Sie sich die Strände in der Umgebung von Koroni an.
Der Barbas
Während der Türkenherrschaft, als Koroni einer der wichtigsten Häfen im östlichen Mittelmeer war, musste die Verwaltung des Gebiets oder das „Beiliki“ einem einflussreichen Türken zugeordnet werden. Der ernannte Bey musste ein Mitglied der Herrscherdynastie des Osmanischen Reiches sein – auch wenn er an zweiter Stelle nach dem Pascha von Tripoli stand. Wenn also jemand keinen Vorteil mit dem Pascha verhandeln konnte, wandte er sich an den Bey von Koroni, dessen Wort mehr zählte. So entstand der Satz „er hat einen Barbas (Onkel) in Koroni“.
Wussten Sie
Koroni liegt 52 km von Kalamata entfernt.
Vom Hafen aus fahren Bötchen zu den nahegelegenen Stränden und nach Sapienza.
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